


Ilburg Stadion Eilenburg
Tore:
0:1 Zille (10.), 1:1 Fiedler (21.), 2:1 Kummer (94.), 2:2 Gries (95.)Aufstellung:
Thomas
Sauer
Majetschak
Hofmann
Winkler
Schmidt (58.)
Vogel
Kummer
Döbelt (46.)
Fiedler
Klemm
Trainer: Virag
Szcepankiewicz
Rülicke
Gröschke
Meinel
Huth
Klotke
Cellarius
Schulze (60.)
Zuljevic (83.)
Zille
Graf
Trainer: Schmidt
Wechselspieler:
58.Röhrborn
71.Gries
83.Hagemann
Spielbericht:
BFV kämpft sich in die nächste Runde
Was für eine Dramatik. Der BFV 08 steht nach großem Kampf im Viertelfinale des Sachsenpokales. In einem „echten Pokalspiel“ behielten unsere Schiebocker im Elfmeterschießen die Oberhand. Zuvor hatte man sich mit dem FC Eilenburg eine wahre Pokalschlacht geliefert. Nach 120 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Vom Punkt zeigten alle BFV-Schützen keine Nerven und verwandelten ihre Elfmeter.
Nach dem Remis vor gut 10 Tagen stand der BFV 08 erneut vor einer hohen Hürde im Ilburg Stadion von Eilenburg. Dabei änderte Trainer Erik Schmidt seine Startformation auf gleich sieben Positionen. Aber auch die Gastgeber brachten ein halbes Dutzend frische Kräfte aufs Feld. Bei guten äußeren Bedingungen begann der BFV 08 äußerst konzentriert. Nach zehn Minuten bot sich die erste gute Gelegenheit. Ein Foul der Eilenburger wurde mit Freistoß für den BFV geahndet. Torjäger Zille legte sich den Ball dieses Mal zurecht. Und mit einem Traumschuss nagelte er das Spielgerät in den linken oberen Winkel zur frühen Führung (10.). Ein optimaler Start in dieses Spiel. Fast hätte Zuljevic nach einem Ballgewinn am gegnerischen Strafraum erhöhen können. Aber sein Schuss landete nur am Außennetz (19.). Praktisch im Gegenzug lag der Ball aber auf der anderen Seite im Tor. Nach einem Ballverlust in der Eilenburger Hälfte, spielten die Gastgeber ihre gefürchtete Konterstärke aus. Über links ging die Post ab. Eilenburgs Flügelflitzer Sauer versetzt dort erst Rülicke, um dann den Ball nach innen zu flanken. Dort verlor Schulze das entscheidende Kopfballduell gegen Fiedler, der den Ball gegen die Laufrichtung von BFV-Torwart Szcepankiewicz ins untere Eck setzte (21.). Danach entwickelte sich ein umkämpftes Pokalspiel mit vielen Zweikämpfen im Mittelfeld. Chancen waren dabei aber Mangelware. Bis auf einen Fiedler-Schuss, den Szcepankiewicz aus dem kurzen Eck kratze gab es keine nennenswerten Tormöglichkeiten vor der Pause (39.). So ging es mit einem gerechten Remis in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kam bei den Eilenburgern Sturmtank Stelmak in die Partie. Beim BFV ging es personell unverändert weiter. Dafür verlagerte sich das Spiel nun zunehmend in die Eilenburger Hälfte. Unsere Mannschaft wurde in ihren Offensivaktionen nun zielstrebiger. So setzte Zuljevic nach schöner Einzelleistung den Ball kapital in an den linken Innenpfosten (55.). Und nach einem schönen Spielzug erneut über Zuljevic tauchte BFV-Kapitän Meinel im Strafraum auf. Aber sein Schuss aus etwas spitzem Winkel ging über den Kasten (60.). Auf der Gegenseite musste man immer auf der Hut sein. Einen erneuten Konter, musste die BFV-Abwehr auf Kosten eines Freistoßes stoppen. Fiedler brachte den ruhenden Ball scharf nach innen, wo er leicht abgefälscht an der Unterkannte der Latte landete (61.). Glück in dieser Situation für unsere Mannschaft. Aber die Antwort folgte gleich im Gegenzug. Der eben eingewechselte Merkel wurde über links steil geschickt. Allein lief er auf Eilenburgs Torwart Thomas zu. Sein Lupfer über den Torwart war aber zu schwach sodass ein Abwehrspieler den Ball noch von der Linie schlagen konnte (62.). Wieder sündigte der BFV mit seinen hochkarätigen Möglichkeiten. Die Eilenburger blieben zwar weiter gefährlich, aber die besseren Möglichkeiten lagen bei unseren Schiebockern. So scheiterte nochmal Merkel (75.), bevor mit Gries und Hagemann frische Spieler auf das Feld kamen. In der Schlussphase schien es, als wollte keine der beiden Mannschaften zu viel riskieren. Hektik kam nochmal nach einem Zusammenprall im Strafraum des BFV auf. Stelmak war mit BFV-Keeper Szcepankiewicz zusammengerasselt. Die Gastgeber forderten Elfmeter, aber Schiedsrichter Kresin hatte auf Stürmerfoul entschieden. Nach einigen Minuten Behandlung konnte der BFV-Schlussmann mit einem deutlichen Veilchen am Auge weiterspielen. Zum Ende passierte dann nichts mehr Entscheidendes und so schickte der gut leitende Schiedsrichter Kresin aus Leipzig nach zwei Nachspielminuten die Mannschaften in die Verlängerung. Und die hatte es gleich in sich. Nach einem Ballverlust von Hagemann am eigenen Strafraum kam Stelmak in Schussposition. Zum Glück zeigte sich Szcepankiewicz im BFV-Tor auf dem Posten (92.). Aber der nächste Angriff der Gastgeber ging nicht so glimpflich ab. Über die linke Seite waren sie zur Grundlinie durchgebrochen. Eine scharfe Eingabe und am kurzen Pfosten bugsierte Kummer den Ball mit der Hacke ins Tor (94.). Aber der BFV schüttelte sich nur kurz, um im direkten Gegenzug gleich zurück zu schlagen. Der überragende Meinel sah Huth am linken Flügel frei. Dieser gab das Leder nach innen wo Gries direkt aus 10m ausgleichen konnte (95.). Nun wurde es ein Spiel in dem es bei beiden Mannschaften an die Substanz ging. Jeder Ballverlust und jeder Konter war jetzt besonders schmerzhaft. Der BFV schien aber die größeren Kraftreserven zu haben. So hatte Hagemann nochmal eine gute Freistoßgelegenheit. Aber Thomas konnte den leicht abgefälschten Schuss aus 18m parieren (109.). Auf der anderen Seite sorgte Stelmak nochmal für Gefahr. Sein Schuss ging aber deutlich neben das Tor (114.). Und in der letzten Spielminute bot sich für den BFV die große Chance zum Lucky Punch. Hagemann war von links in den Strafraum eingedrungen. Er versetzte zwei Abwehrspieler um dann den Ball auf den kurzen Pfosten zu servieren. Dort hätte Gries erneut zum Pokalhelden werden können. Aber zum Entsetzen seiner Mitspieler und auch aller BFV-Fans drückte er den Ball aus 3m am Pfosten vorbei (120.). Schiedsrichter Kresin pfiff danach das Spiel direkt ab und es ging für beide Mannschaften in die Elfmeter-Lotterie. Und dort zeigten alle BFV-Schützen wie man konsequent vom Punkt trifft. So verwandelten zunächst Gröschke, Merkel, Hagemann und Cellarius sicher. Für Eilenburg verwandelten Stelmak, Fiedler, Sauer und Majetschak ebenfalls sicher. Aber der zweite Schütze der Gastgeber setzte seinen Versuch am Tor vorbei. So war es an Zille, der als letzter Schütze seine Mannschaft ins Viertelfinale schießen konnte. Der BFV-Toptorjäger behielt die Nerven und er verwandelte knallhart. Danach war nur noch purer Jubel angesagt. Alle Spieler und Betreuer stürmten das Spielfeld und feierten den Einzug in die nächste Runde. Dort fehlen die beiden sächsischen Drittligisten aus Chemnitz und Zwickau. Somit wird es dieses Jahr eine Amateurmannschaft in den DFB-Pokal schaffen.