Auswärtssieg an der Ostseeküste
Bereits am Samstag Mittag begann die Reise in Richtung Ostsee, wo am Sonntag-Vormittag der 12. Spieltag
der Frauen-Regionalliga Nordost auf dem Plan stand. Nach guten FÜNF Stunden Fahrt und einem leckeren
Abendessen im Sportlerheim des Rostocker FC sollte auch der kulturelle Aspekt nicht gänzlich wegfallen.
Also ab auf den Rostocker Weihnachtsmarkt, ein Heißgetränk zum aufwärmen und motivieren und dann
ab ins Bett, schließlich war pünktlich 11.30 Uhr Anstoß im Stadion des RFC. Auf dem gut zu bespielenden
Rasenplatz taten sich unsere Mädels dann aber etwas schwerer als in den Vorwochen und mussten ab
Minute 10 einen so nicht unbedingt eingeplanten Rückstand hinterher laufen. Wer die Moral und Emotionalität
der Truppe aber kennt, der weiss, dass sich die Mädels um Kapitänin Sarah Kasper davon nicht runterziehen
lassen. So war es Veronika Masova, die mit ihrem ersten Saisontreffer per Lupfer für den wichtigen
Ausgleichstreffer kurz vor dem Pausentee sorgte. Nach einer knappen Stunde nutze unsere Nummer 27
dann einen fatalen Querpass der Gastgeber vor dem eigenen Strafraum eiskalt aus und schob die Kugel
vorbei an der Schlussfrau ins kurze Eck. Eine viertel Stunde vor Ende legte Vero dann noch für
Celine Wendisch auf, die freistehend die Hüterin des RFC umkurvte und für das vorentscheidende 3:1
sorgte. Für den Schlussakt zeichnete sich dann Anna Salzmann verantwortlich, die per verwandeltem
Foulelfmeter ihr neuntes Saisontor erzielte, gleichbedeutend mit dem VIER:1 - Endstand und dem
verdienten Lohn des aufwendigen Wochenendes den Deckel aufsetzte. Unsere Frauen stehen damit
einen Spieltag vor Abschluss der Hinrunde auf einem hervorragenden SECHSten Tabellenplatz und
liegen mit den 19 gesammelten Punkten und einem positiven Torverhältnis deutlich über dem Soll.
Mit den DREI Punkten im Kofferraum waren dann auch die 5h Rückfahrt bis in den Sonntag-Abend
hinein zu verschmerzen. Glückwunsch zum wichtigen Auswärtsdreier und vielleicht ist ja auch am kommenden
Sonntag gegen den Tabellenführer Viktoria Berlin das ein oder andere Pünktchen drin.
Trainerfazit: Das wir eine ganz andere Art von Fussball zu erwarten hatten, wie es in den vergangenen Spielen
uns ereignete war klar. Rostock stand mit einer 5-4-1 Formation sehr kompakt und wir mussten das Spiel machen
und Ideen haben. Wir begannen gut und bekamen aus dem Nichts das Gegentor. Mit zunehmender
Zeit wurden wir unsicherer. Wichtig war unser Ausgleich vor der Halbzeit. Wir waren heute sehr effektiv vor dem Tor
und hatten in der zweiten Halbzeit dreimal Glück, das Rostock nicht zu Toren kam. Trotzdem bin ich über den Sieg
sehr glücklich, auch wenn es an der spielerischen Leistung über weite Strecken haperte. Doch auch das ist
eine neue Qualität dieser Mannschaft, das sie solche Spiele gewinnt. Trotzdem werden wir einige Dinge ansprechen müssen.